Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Standort: Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied
In unserer Klinik werden Kinder und Jugendliche vom kleinsten Frühgeborenen bis zum Alter von 18 Jahren behandelt. Sie ist auf die speziellen Bedürfnisse der jungen Patienten ausgerichtet. Ärzte und Pflegende haben eine fachspezifische Weiterbildung absolviert. Sie arbeiten multiprofessionell mit den Kinderpsychologen, den Kinderpflegerinnen und einer Lehrerin unserer Fachabteilung zusammen. Die Möglichkeit der Mitaufnahme eines Elternteils sorgt für ein kindgerechtes und familienzentriertes Umfeld.
Die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den operativen Fächern unseres Hauses (Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Mund-Kiefer-Chirurgie, Orthopädie) und mit der Neurochirurgie des Stiftungsklinikum Mittelrhein in Koblenz garantiert eine sofortige Versorgung, sollte ein operativer Eingriff notwendig werden.
Zur Diagnosestellung stehen uns ein leistungsfähiges Labor, Ultraschall, EKG, EEG, ein Lungenfunktionslabor und weitere modernste Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische Radiologie sind jederzeit computer- und kernspintomographische Untersuchungen möglich.
Besondere Schwerpunkte unserer Ambulanzen liegen auf den Gebieten:
• Neonatologie und Kinderintensivmedizin
• Neuropädiatrie und Epileptologie
• Diabetologie
• Kinderkardiologie
• Kindernephrologie
Unsere Notfallambulanz ist rund um die Uhr und auch am Wochenende besetzt.
Frühgeborenen- und Kinderintensivstation
Die Frühgeborenen- und Kinderintensivstation mit 20 Betten hat zwölf Plätze für Früh- und Neugeborenenintensivtherapie, vier Überwachungsplätze sowie vier Intensivplätze für große Kinder und Jugendliche. Sämtliche Verfahren der modernen Intensivtherapie werden bei uns eingesetzt. Die Versorgung von Früh- und Neugeborenen geschieht in enger Zusammenarbeit mit den umliegenden Geburtskliniken. Neben der Kreissaalbetreuung bei Risikoentbindungen durch ein neonatologisch versiertes Team der Abteilung wird auch eine kinderärztliche Visite mit der Möglichkeit der Vorsorgeuntersuchung in den Kinderzimmern der Geburtsklinik durchgeführt. Im Rahmen eines ambulanten Nachsorgekonzeptes werden Risikokinder und alle sehr kleinen Frühgeborenen nach der Entlassung weiter betreut. In Absprache mit den niedergelassenen Kinderärzten wird neben regelmäßigen entwicklungsneurologischen Nachuntersuchungen eine familienorientierte Beratung angeboten.
Die Tagesklinik ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung unserer kleinen Patienten. Hier werden tagsüber oder nur an einem Teil des Tages diagnostische Untersuchungen oder therapeutische Maßnahmen durchgeführt. Für die tagesklinische Aufnahme ist eine Einweisung des betreuenden Arztes notwendig; eine vorherige Anmeldung ist erwünscht.
Unser Leistungsspektrum im Bereich Neonatologie und Intensivmedizin:
In unserer Abteilung für Neonatologie und Intensivmedizin werden Kinder angefangen bei kleinsten Frühgeborenen um 500 g bis zu reifen am Termin geborenen Neugeborenen sowie intensivbehandlungsbedürftige Kinder aller Altersgruppen behandelt. Zusammen mit unserer Abteilung für Geburtshilfe bilden wir ein Zentrum höchster Versorgungstufe Perinatalzentrum Level I. Jährlich werden ca. 45 Kinder unter 1500 g versorgt.
Bereits vor der Geburt werden bei Müttern mit Risikoschwangerschaften durch die Frauenärzte betreut. Bei speziellen Fragestellungen kann möglichst früh ein Gespräch über Probleme, die auf das Neugeborene nach der Geburt zukommen können, mit einem Neonatologen (Neugeborenenarzt) geführt werden.
Wir können heute Frühgeborene ab 24 Schwangerschaftswochen am Leben halten – das entspricht etwa einem Geburtsgewicht von 500 g. Ihre Hauptprobleme resultieren aus Unreife von Gehirn, Lunge und Verdauungstrakt. Dennoch betragen die Überlebenschancen bei Kindern mit einem Geburtsgewicht von 500-1500 g rund 90 Prozent und auch die Überlebensqualität ist zunehmend besser geworden.
Bis zur Entlassung eines Frühgeborenen vergeht mindestens die Zeit, die das Kind zu früh geborenen wurde.
Um den fehlenden Schutz und die Versorgung durch den Mutterleib zu „ersetzen”, sind zahlreiche medizinische Maßnahmen je nach individuellen Problemen erforderlich: Inkubatorpflege, künstliche Beatmung, künstliche und Muttermilch Ernährung, medikamentöse Behandlung und intensive Überwachung durch Kinderkrankenschwestern, Ärzte und technische Geräte. Wichtig ist dabei auch die Nähe der Eltern, welche bei uns zu jeder Zeit willkommen sind und frühzeitig in die Betreuung ihrer Kinder einbezogen werden. Dazu gehören auch der Besuch von Geschwistern und intensiver Körperkontakt zwischen Eltern und Kind.
Nachsorge:
Auch nach Entlassung begleiten wir die weitere Entwicklung ihres Kindes in den nächsten 2 Jahren in unsere neonatologischen Risikosprechsunde und leiten ggf. Unterstützung und notwendige Fördermaßnahmen ein. Für die nicht vorhersehbaren Notfälle außerhalb des Perinatalzentrums besteht ein Neugeborenen-Notfalltransportdienst zu den umliegenden geburtshilflichen Abteilungen.